Podiumsdiskussion

Am 7. Juli 2016 fand an unserer Schule eine Podiumsdiskussion statt, bei der Politiker aus vier verschiedenen Parteien vertreten waren: Carsten Engelmann aus der CDU, Reinhard Naumann von der SPD, Petra Vandrey von den Grünen und Katrin Lompscher von den Linken.
Drei verschiedene Themen wurden zur Sprache gebracht: Die Bildungspolitik, die Flüchtlingspolitik und die Einführung des Wahlrechtes ab 16 Jahren.
Den ersten Teil habe ich leider verpasst (es wurde über unter anderem über G8 und G9 gesprochen) und kam erst mitten in einer Diskussion über die Flüchtlingspolitik dazu, als gerade über die Willkommensklassen gesprochen wurde. Die Politiker waren sich darin einig, dass die "Klassen mit Neuzugängen ohne Deutschkenntnisse" für die betreffenden Schüler nur eine vorübergehende Lösung sein könnten und man die Integration in den "normalen" Schulalltag mehr fördern sollte. Die Diskussion schlug schließlich die Richtung zu den Flüchtlingsunterkünften ein, wobei sich wieder alle einig waren, dass diese menschenunwürdig seien, da sie oftmals kaum Privatsphäre zuließen.
Die Zeit verging leider viel zu schnell, sodass die Diskussion unterbrochen werden musste, obwohl noch sehr viel mehr hätte diskutiert werden können.
Beim Thema Einführung des Wahlrechtes ab 16 zeigte sich nur Carsten Engelmann skeptisch, während die anderen dafür waren, dass man schon mit diesem Alter auf Landesebene mitwählen dürfen sollte. Engelmann argumentierte, dass hier die Altersgrenze bei 18 liege, da dies auch in anderen Bereichen so sei, als Beispiel wurde unter anderem der Führerschein genannt. (Es kam das Gegenargument, dass man allerdings schon ab 14 strafmündig sei.)
Auch bei diesem Thema musste vorzeitig unterbrochen werden, was mich zu meinem ersten Kritikpunkt führt: Die Zeit war viel zu knapp. Eine begrenzte Zeit ist natürlich nötig, da man vor allem in der Politik ewig diskutieren kann, aber ich hatte das Gefühl, dass die Diskussion gar nicht erst richtig in Gang kommen konnte.
Außerdem fand ich es schade, dass die Veranstaltung eigentlich nur für Oberstufenschüler gedacht war, was auch der Grund dafür war, dass ich verspätet dazu kam. Das erste Thema, die Bildungspolitik, hätte mich nämlich am meisten interessiert.
Die Themenwahl an sich fand ich gut und da man von den Medien häufig mit dem Thema Flüchtlingspolitik konfrontiert wird, fand ich es auch mal ganz interessant die Politiker persönlich darüber reden zu hören. Wobei man sagen muss, dass man nie wusste, was einfach nur so geredet und was wirklich ernst gemeint war. Die Diskussion über das Wahlrecht ab 16 fand ich ebenso interessant, was wahrscheinlich daran liegt, dass es mich mehr betrifft.
Ich finde es sehr gut, dass Politiker zum direkten Austausch zu solchen Diskussionen an unsere Schule eingeladen werden. Ich würde mir wünschen, dass solch eine Veranstaltung beim nächsten Mal für alle Jahrgangsstufen zugänglich ist und Podiumsdiskussionen öfters stattfinden, da junge Leute dadurch wahrscheinlich bessere Einblicke in die Politik bekommen und vielleicht sogar angeregt werden, sich damit selbstständig mehr auseinanderzusetzen.
Ich danke Frau Dr. Vorwald dafür, dass sie diese Veranstaltung für uns organisiert hat.
Antonia Schiewe, 10b
Juli 2016