Gedenken
Der Waldfriedhof Oberschöneweide
... wurde 1902 an der Wuhlheide gegründet. Vor der Gründung des
Friedhofes gehörte das Grundstück zum königlichem Forst. Es war ein
Geschenk von Emil Rathenau, der auch den Bau der Kapelle bezahlte.
Gebaut wurde diese von Max Stutterheim. Die erste Bestattung auf dem
Friedhof war die des königlichen Försters. Um 1908 ließ die
Stadtgemeinde den öffentlichen Friedhof erweitern. 1920 wurde der
Friedhof abermals auf 57.338 Quadratmeter erweitert und es kam ein
Gedenkplatz für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges hinzu. Nach dem
Zweiten Weltkrieg wurden auf dem Waldfriedhof Schöneweide 116
Einzelgräber für Kriegsgefallene angelegt. Zudem errichtete man eine
Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus. Heute ist der Waldfriedhof
nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten denkmalgeschützt. Die Kappelle
wurde in den Jahren 2002 und 2003 saniert.
Der anfangs 10.000m² große Friedhof wurde 1908 zum ersten Mal erweitert.
Bis zum Jahr 1942 ist die Friedhofsfläche auf 40.000m² angewachsen. Im
Jahre 2004 erreichte er mit 57.400m² seine heutige Größe.
Das größte Grab auf dem Waldfriedhof gehört der Familie Rathenau. In der
Familiengrabstätte liegt unter anderem Walther Rathenau (1867-1922),
der als Reichsaußenminister den Rapallovertrag mit der Sowjetunion
schloss. Vier Jahre nach Walther Rathenaus Ermordung wurde eine
Gedenktafel an seinem Grab angebracht. Über dem Eingang des Grabmals
findet man eine überlebensgroße Figur, die ein trauerndes Paar
darstellt. Schöpfer dieser Figur war der Bildhauer Hermann Hahn.
Das zweite große Grab auf dem Friedhof gehört dem Baumeister Carl Deul
(gest. 1904). Das Grab besteht aus einer lebensgroßen Sitzfigur aus
Muschelkalk und zeigt einen Trauernden. Die Rückwand ist eine hohe Stele
mit Bronzerelif von Deul.
Die dritte große Grabstätte gehört der Familie Engel. Unter anderem
liegt hier Otto Engel. Die Grabstätte wurde 1905 errichtet. Die
Vorderseite des Familiengrabs ist geöffnet und hat eIne Säulenreihe, in
deren Mitte sich ein Relief befindet. Auf einem Sarkophag sitzend
befindet sich eine lebensgroße, bronzene Figur, welche eine Frau mit
antikem Kleid und einem Kind auf dem Arm zeigt. Geschaffen wurden die
Figuren 1909 von Heinrich Koch.
Mittlerweile beträgt die Fläche des öffentlichen Waldfriedhofs
Oberschöneweide 5,73 Hektar. Es ist der Bezirksfriedhof von
Treptow-Köpenick.
Quellen: https://de.m.Wikipedia.org/wiki/waldfriedhof_oberschöneweide ; Friedhofsführer Berlin, Klaus Hammer, Berlin Plus, 1. Auflage, 2001.
Engagement der Schülerinnen und Schüler:
Die Schülerinnen und Schüler gedenken ihres Namenspatrons jedes Jahr mit einer Kranzniederlegung im Juni und im September.