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Walther Rathenau
150. Geburtstag
Liebe Freunde des Walther-Rathenau-Gymnasiums,
liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage!
Am 29. September 2017 wurde an vielen Orten nicht nur in Berlin an den 150. Geburtstag von Walther Rathenau erinnert. Als Sohn des AEG-Gründers Emil Rathenau und Vorsitzender im Aufsichtsrat der AEG war er im ersten Weltkrieg für die Beschaffung kriegswichtiger Rohstoffe zuständig. Nach dem Krieg engagierte er sich in der 1918 gegründeten Deutschen Demokratischen Partei beim Aufbau der ersten deutschen Demokratie. Seit Januar 1922 war er Außenminister der Weimarer Republik. Aber nicht nur der Politik und Wirtschaft, sondern auch der Literatur und der Kunst galten seine Interessen. So pflegte er enge Kontakte zu einflussreichen Künstlern und Intellektuellen seiner Zeit wie Max Liebermann, Gerhart Hauptmann oder Harry Graf Kessler und betätigte sich auch selbst als Schriftsteller. Doch nachdem er schon zeit seines Lebens unter antisemitischen Diskriminierungen gelitten hatte, wurde er im Jahr 1922 endgültig ein Opfer seiner jüdischen Herkunft und seines Einsatzes für die demokratische Verfassung der neuen deutschen Republik: Am 24. Juni 1922 wurde er von Mitgliedern der rechtsextremen "Organisation Consul" ermordet. Sein Leben und sein Tod spiegeln somit die politischen Herausforderungen wie auch die kulturellen Strömungen der für Deutschland so schicksalhaften Jahrzehnte des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts wider.
Auch im Schulprogramm und im Unterrichtsangebot des Walther-Rathenau-Gymnasiums lassen sich diese Facetten unseres Namenspatrons als Politiker, Manager und Künstler erkennen. In jedem Jahr erinnern wir an seinen Geburtstag und Todestag und so war es für uns eine reizvolle Aufgabe, den besonderen Geburtstag in diesem Jahr als Anlass zu einer vertieften Beschäftigung mit Walther Rathenau zu nutzen. Im vergangenen Schuljahr haben sich Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen und der Oberstufe im Rahmen unserer Projekttage auf Spurensuche in Berlin begeben und Orte aufgesucht, die zum Leben Rathenaus in enger Beziehung standen wie zum Beispiel die Villenkolonie Grunewald oder das AEG-Gelände in Oberschöneweide, sich aber auch mit der Erinnerungskultur der vergangenen 100 Jahre beschäftigt. Mit den zeitgemäßen Möglichkeiten des Internets und unserer Homepage näherten sich unsere Schüler/innen dieser historischen Persönlichkeit und machen hier nun ihr Verständnis von Walther Rathenau hör- und sichtbar. Diese Schülerperspektive ist uns wichtig. Auch verstehen wir diese Annäherung durchaus als ein "work in progress", als fortlaufende Option, uns mit dem historischen Kontext der Jahrhundertwende, dem 1. Weltkrieg und dem Beginn der Weimarer Republik im Sinne einer Erinnerungskultur weiterhin im Unterricht und in außerunterrichtlichen Veranstaltungen zu beschäftigen.
Mein Dank gilt an dieser Stelle den Kollegen Lutz Siemer und Marcel Bode, die mit großem persönlichem Einsatz die inhaltliche und technische Realisierung ermöglicht haben.
Nun wünsche ich Ihnen allen viel Freude und hoffentlich neue und interessante Erkenntnisse beim Stöbern im "Rathenau-Projekt".
Solveig Knobelsdorf
liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage!
Am 29. September 2017 wurde an vielen Orten nicht nur in Berlin an den 150. Geburtstag von Walther Rathenau erinnert. Als Sohn des AEG-Gründers Emil Rathenau und Vorsitzender im Aufsichtsrat der AEG war er im ersten Weltkrieg für die Beschaffung kriegswichtiger Rohstoffe zuständig. Nach dem Krieg engagierte er sich in der 1918 gegründeten Deutschen Demokratischen Partei beim Aufbau der ersten deutschen Demokratie. Seit Januar 1922 war er Außenminister der Weimarer Republik. Aber nicht nur der Politik und Wirtschaft, sondern auch der Literatur und der Kunst galten seine Interessen. So pflegte er enge Kontakte zu einflussreichen Künstlern und Intellektuellen seiner Zeit wie Max Liebermann, Gerhart Hauptmann oder Harry Graf Kessler und betätigte sich auch selbst als Schriftsteller. Doch nachdem er schon zeit seines Lebens unter antisemitischen Diskriminierungen gelitten hatte, wurde er im Jahr 1922 endgültig ein Opfer seiner jüdischen Herkunft und seines Einsatzes für die demokratische Verfassung der neuen deutschen Republik: Am 24. Juni 1922 wurde er von Mitgliedern der rechtsextremen "Organisation Consul" ermordet. Sein Leben und sein Tod spiegeln somit die politischen Herausforderungen wie auch die kulturellen Strömungen der für Deutschland so schicksalhaften Jahrzehnte des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts wider.
Auch im Schulprogramm und im Unterrichtsangebot des Walther-Rathenau-Gymnasiums lassen sich diese Facetten unseres Namenspatrons als Politiker, Manager und Künstler erkennen. In jedem Jahr erinnern wir an seinen Geburtstag und Todestag und so war es für uns eine reizvolle Aufgabe, den besonderen Geburtstag in diesem Jahr als Anlass zu einer vertieften Beschäftigung mit Walther Rathenau zu nutzen. Im vergangenen Schuljahr haben sich Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen und der Oberstufe im Rahmen unserer Projekttage auf Spurensuche in Berlin begeben und Orte aufgesucht, die zum Leben Rathenaus in enger Beziehung standen wie zum Beispiel die Villenkolonie Grunewald oder das AEG-Gelände in Oberschöneweide, sich aber auch mit der Erinnerungskultur der vergangenen 100 Jahre beschäftigt. Mit den zeitgemäßen Möglichkeiten des Internets und unserer Homepage näherten sich unsere Schüler/innen dieser historischen Persönlichkeit und machen hier nun ihr Verständnis von Walther Rathenau hör- und sichtbar. Diese Schülerperspektive ist uns wichtig. Auch verstehen wir diese Annäherung durchaus als ein "work in progress", als fortlaufende Option, uns mit dem historischen Kontext der Jahrhundertwende, dem 1. Weltkrieg und dem Beginn der Weimarer Republik im Sinne einer Erinnerungskultur weiterhin im Unterricht und in außerunterrichtlichen Veranstaltungen zu beschäftigen.
Mein Dank gilt an dieser Stelle den Kollegen Lutz Siemer und Marcel Bode, die mit großem persönlichem Einsatz die inhaltliche und technische Realisierung ermöglicht haben.
Nun wünsche ich Ihnen allen viel Freude und hoffentlich neue und interessante Erkenntnisse beim Stöbern im "Rathenau-Projekt".
Solveig Knobelsdorf